Auch im Schuljahr 2025/2026 konnten wieder mehrere Auszubildende vom Nicolaus-August-Otto-Berufskolleg (NAOB) einen mehrwöchigen Aufenthalt in Girona erleben. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Organisatoren. Es folgt der Reisebericht:
Erasmus+ Kfz-Auslandspraktikum in Girona, Spanien
Im Rahmen des Erasmus+ Programms hatten wir die Möglichkeit, ein mehrwöchiges Auslandspraktikum in Girona, einer Stadt im Osten Spaniens, zu absolvieren. Drei Wochen lang durften wir neue Arbeitsweisen, viele nette Menschen, neue Kulturen und schöne Gegenden kennenlernen. Wir haben viele schöne Momente erlebt und blicken erfreut auf ein erfolgreiches Praktikum zurück.
Praktikum und Tätigkeiten
Unser Praktikum begann sonntags mit einer Kennenlernrunde mit unseren Lehrern und unserem Ansprechpartner Josep am „institut montilivi“. Josep ist ein sehr netter Lehrer, zeigte uns die Schule und erklärte uns das System einer Ausbildung in Spanien. Am nächsten Tag wurden uns unsere Betriebe gezeigt, in denen wir direkt unsere wichtigen Ansprechpartner kennenlernen durften und uns direkt mit allen gut verstanden. Das nahm uns die Aufregung vor dem ersten richtigen Arbeitstag. Als es dann richtig losging, wurden wir in den Werkstätten herzlich von den Mitarbeitern, Mechanikern sowie Service-Beratern und Verkäufern willkommen geheißen und direkt super ins Team aufgenommen. In den drei Wochen wurden wir vielfältig in den verschiedenen Bereichen der Werkstätten eingesetzt, dazu gehörten unter anderem Wartungsarbeiten, Ölwechsel, Reifenservice, aber auch kleinere und größere Reparaturen an Motoren und der Elektronik, sowie die Fehlerdiagnose mit modernen Diagnosegeräten. Wir konnten unser bereits vorhandenes Wissen anwenden, aber auch viele neue Techniken und Arbeitsweisen kennenlernen, die in Spanien zum Standard gehören. Besonders spannend war der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen, trotz der teilweise vorhandenen Sprachbarrieren fanden wir immer einen Weg, uns zu verständigen.
Leben in Girona
Unser Aufenthalt in Barri Vell, der Altstadt Gironas, war ein echtes Highlight. Die engen Gassen, historischen Gebäude und kleinen Plätze vermittelten ein ganz besonderes Flair. Mit einer schönen Wohnung, die sehr zentral gelegen war, hatten wir jegliche Möglichkeit, so gut wie möglich am spanischen Leben teilzuhaben. Wir erlebten Stadtläufe, festliche Umzüge und gute Stimmungen, schon ohne die Wohnung überhaupt verlassen zu haben. Durch unsere Lehrer lernten wir außerdem zu Beginn des Praktikums die schönsten Ecken von Girona kennen und konnten uns ein paar Geheimtipps zu guten Restaurants, schönen Plätzen und besonderen Highlights ergattern. Auch die Fahrtrouten zu den Betrieben waren gut geregelt mit Linienbussen, die wir nutzen konnten. So konnten wir ohne große Sorgen unsere Freizeit genießen und alle großen Highlights erleben!
Freizeit und Kultur
Unsere Freizeit unter der Woche war geprägt von der spanischen Essenskultur. Es wurden verschiedene Restaurants ausprobiert, wobei wir viele neue Speisen kennenlerne durften. Am Wochenende standen bei uns meist große Ausflüge an. Wir lernten die Stadt Barcelona kennen mit vielen ihrer Sehenswürdigkeiten, dem Meer und der einzigartigen Bauweise der gesamten Stadt durch Antoni Gaudí. Weitere spanische Kultur erlebten wir bei einem Besuch im berühmten Museum von Salvador Dalí in Figueres, dem sich noch ein kurzer Besuch zum Meer anschloss. Als Highlight kann man aber wohl unsere Tageswanderung durch die Pyrenäen nennen. Mit einer vorher herausgesuchten Route sahen wir schöne Szenarien wie Flusslandschaften, Täler mit kleinen Städten, schmale Pfade und informative Aussichtsplattformen.
Persönlicher Nutzen und Fazit
Der Aufenthalt hat uns in vielerlei Hinsicht geprägt. Wir haben nicht nur unser Fachwissen im Kfz-Bereich erweitert, sondern auch unsere sprachlichen und interkulturellen Kompetenzen verbessert. Außerdem haben wir gelernt, selbstständiger und offener gegenüber neuen Lebenssituationen zu sein und uns ins Ungewisse zu trauen. Das Erasmus+ Programm hat uns diese einmalige Möglichkeit eröffnet, und wir sind sehr dankbar, Teil dieses europäischen Projekts gewesen zu sein. Es ist beeindruckend zu sehen, wie die Europäische Union durch Programme wie Erasmus+ junge Menschen unterstützt, neue Erfahrungen zu sammeln und über Grenzen hinweg zu lernen. Das Programm wurde durch unsere deutschen wie auch die spanischen Lehrer und Ansprechpartner super geplant, von der Reise-Organisation bis zu wöchentlichen Besuchen in den Werkstätten von unserem Ansprechpartner Josep. Insgesamt können wir bestätigen, dass diese Programme jungen Menschen helfen, neue Kulturen und Lebenssituationen kennenzulernen und zu schätzen, wir würden alle jederzeit wieder teilnehmen!
